Alarmierung
Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehr Böhlitz erfolgt seit dem 30.08.2017 über die Integrierte Regionalleitstelle Leipzig (IRLS Leipzig). Diese ist nun für den Großbereich Stadt Leipzig, Landkreis Nordsachsen und Landkreis Leipzig zuständig. Grundlage für die Aufschaltung ist eine 2011 abgeschlossene Vereinbarung zwischen der Stadt Leipzig dem Landkreis Nordsachsen und dem Landkreis Leipzig. Der Freistaat Sachsen hatte damals eine Zusammenlegung der Leitstellen für Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz verfügt. Demnach gibt es in Sachsen nur noch 5 Regionalleitstellen, neben Leipzig noch in Dresden, Chemnitz, Zwickau und Hoyerswerda.
Die Alarmierung der Einsatzkräfte erfolgt über Digitale Meldeempfänger (Piepser) und Sirene, außerdem erfolgt eine Zusatzalarmierung per SMS oder APP auf den Smartphones. Dazu steht uns das System FirEmergency2 von Alamos GmbH zur Verfügung.
Der Alarmablauf
Nach einem Notfall wird über die Notrufnummer 112 der Anruf in der Leitstelle entgegen genommen.
Der Disponent nimmt alle erforderlichen Daten in eine Eingabemaske in seinen Rechner auf. Dieser schlägt dann anhand eines vergeben Stichwortes eine Liste der zu Alarmierenden Kräfte vor. Diese Kräfte sind in einer Alarm und Ausrückeordnung festgelegt. Nach der Prüfung durch den Disponenten gibt er den Einsatz frei, und die Alarmdaten werden verschlüsselt über Funk an die Empfänger der Sirenen und an die Digitalen Meldeempfänger gesendet. Dazu hat jedes Gerät eine fest Programmierte Adresse auf die es reagiert. Nach dem empfang und der Auswertung der empfangenen Daten schlägt das Gerät Alarm. Nach der Bestätigung auf den Meldeempfängern sind die ersten Stichworte und Informationen zu dem Einsatz zu entnehmen. Dann begeben sich alle im Umkreis befindlichen Kameraden schnellstmöglich zum Gerätehaus und ziehen sich ihre Persönliche Schutzkleidung an. Die erste Führungskraft nimmt über Funk Kontakt zu Leitstelle auf bekommt ggf. noch genauere Informationen zum Einsatzort oder eine genauere Anfahrtsbeschreibung. Am Einsatzort angekommen wird eine erste Lagemeldung bzw. Bestätigung des Einsatzes an die Leitstelle gegeben und der Einsatzleiter übernimmt die Führung für diesen Einsatz. Durch die neuen Möglichkeiten des Digitalfunks hat der Einsatzleiter auch unterwegs immer Kontakt zur Leitstelle um Lagemeldungen oder Nachforderungen sofort tätigen zu können. Nach dem der Einsatz abgearbeitet, und die Einsatzbereitschaft im Gerätehaus wieder Hergestellt wurde melden wir uns wieder Einsatzbereit und stehen für neue Einsätze wieder zur Verfügung.
Auch wenn heute meist der Leitstellendisponent die Führung der Notrufabfrage übernimmt, sind die 5 W-Fragen
Wer ruft an ?
Was ist passiert ?
Wo ist es passiert ?
Wieviele Verletzte sin dort ?
Warten auf Rückfragen
immer bereit zu halten um eine möglichst schnelle und passende Hilfe zu gewähren.
Als weitere Alarmierungsvariante sind an den beiden Sirenenstandorten in der Thallwitzer Str. und am Gerätehaus in der Friedrich- Ludwig- Jahn Str. Handfeuermelder vorhanden. An diesen muss das Alarmsignal per Hand gedrückt werden. Sollte diese Variante gewählt werden, unbedingt dort vor Ort bleiben und warten bis einer von der Feuerwehr die stellen abfährt, da wir dann von der Leitstelle keine Meldung bekommen und auf Handauslösung Prüfen müssen. Diese Variante ist nur im äußersten Notfall anzuwenden, Missbrauch ist Strafbar und wird wie ein Notrufmissbrauch behandelt.